Letzten Monat veröffentlichte das BAFU die Zahlen bzgl. Treibhausgasemissionen der Schweiz fürs Jahr 2019. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Nicht nur werden die Klimaziele 2020 mit grosser Wahrscheinlichkeit verfehlt, im Verkehrssektor nahm die Umweltbelastung gegenüber 1990 sogar leicht zu. Ein Weg, um diesen Sektor auf Kurs des Kyoto-Protokolls zu bringen, ist der Ausbau der Elektromobilität.
Während in den anderen Sektoren Gebäude, Industrie und Landwirtschaft zum Teil Emissionsrückgänge von über einem Drittel gegenüber 1990 verzeichnet werden konnten, verursachte der Verkehr in der Schweiz ca. 1% mehr Umweltverschmutzung. Das angestrebte Ziel von -10% bis 2020 wird aller Voraussicht nach deutlich verfehlt. Zwar vermindern effizientere Motoren den Ausstoss pro Kilometer, durch die Zunahme der gefahrenen Strecke wird dieser Effekt jedoch überkompensiert und lässt den Verkehr als grössten Sündenbock der Schweizer Treibhausgasemittenten dastehen.
+1% anstelle von -10%: Der Schweizer Verkehr ist weit entfernt vom angestrebten Ziel. Damit sich auch dieser Sektor an der Reduktion der Treibhausgase angemessen beteiligt, wird stark auf den Ausbau der E-Mobilität gesetzt. Wie zahlreiche Studien mittlerweile herausgefunden haben, ist die elektrisch betriebene Mobilität von der Herstellung über den Betrieb bis hin zur Entsorgung bzw. zum Rezyklieren massiv klimaschonender als Verbrennungsmotoren, da deutlich weniger Emissionen entstehen. Bereits 2010 haben EMPA-Forscher berechnet, dass die Umweltbelastung eines damalig durchschnittlichen Elektroautos einem Benziner entspricht, der auf 100km 4l Benzin verbraucht. In Zahlen ausgedrückt verursacht die Batterie (Herstellung, Betrieb und Entsorgung) gerade einmal 15% aller Emissionen. Die verbliebenen 85% entfallen auf die Ladung, bzw. den dafür verwendeten Strom. In der Schweiz fallen hier jedoch nur wenige Emissionen an, da der hiesige Strommix 2019 zu 75% aus erneuerbaren Energien bestand. Elektroautos punkten gegenüber Verbrennungsmotoren zudem durch grosse Einsparungen bzgl. Lärmbelastung und Feinstaub.
Elektroautos kommen trotz allen Vorteilen nicht gänzlich ohne negative Aspekte. Vor allem die Implementierung der dafür notwendigen Ladestationen in Garagen stellt sowohl für Netzbetreiber als auch für Liegenschaftsbesitzer eine Herausforderung dar. Oftmals liefert die Hauptanschlussleistung nicht genügend Strom, um dem durch Zapfsäulen erhöhten Bedarf gerecht zu werden. Um einen teuren und mühsamen Ausbau dieser Leistung zu vermeiden, gibt es bereits heute Alternativen. Technologien wie das dynamische Lastmanagement von CLEMAP, welche die Ladung der Elektroautos automatisch steuern und lenken, verhindern eine Überlastung und gewähren gleichzeitig das Aufladen der Fahrzeuge. Der Weg für eine saubere Mobilität ist geebnet, nun gilt es, diesen zu beschreiten.
Lesen Sie in unserem Referenzprojekt, wie ein Liegenschaftsbesitzer dem erhöhten Strombedarf, der aufgrund der Wahl seiner Mieter zum Elektroauto entstand, gerecht wurde und wie er vom dynamischen CLEMAP Load Management profitiert.
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